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1. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 127

1888 - Leipzig : Engel
— 127 — Zeit. Die dortigen portugiesischen Juden, welche wegen ihrer strengen Redlich-keit hei ihren christlichen Mitbürgern in hohem Ansehen standen, machten von iliren Reichthümern den edelsten Gebrauch. Isaak (Antonio) Suasso, von demselben König Karl Ii. von Spanien, der bei dem grossen Auto-da-Fe in Madrid 1632 viele Juden verbrennen liess. zum Baron Avernes de Gras ernannt, schoss Wilhelm von Oranien zu seinem Zuge nach London 2 Millionen Gulden unverzinslich vor. Abraham und Jakob de Pinto gründeten ein Lehrhaus in Rotterdam und deren Söhne Jakob und Isaak, welche 2 Millionen hinterliessen, bedachten in ihrem Testamente den Staat und die Gemeinde, jüdische und christliche Geistliche. Die Pereyras gründeten mit einer halben Million Waisenhäuser in Amsterdam. Grosse Dienste leistete Francisco Molo dem holländischen Staat und Daniel Abensur dem König von Polen. Ein bleibendes Denkmal der Opferwilligkeit setzten sich die reichen Osorios, Costas, Curiels u. A. in der grossen amsterdamer Synagoge, welche mit einem Kostenaufwande von 200000 Gulden erbaut wurde (1675) und zu den schönsten jüdischen Gotteshäusern noch heute gerechnet wird. § 11. Die Juden im deutschen Reiche. Das Mittelalter, das im Allgemeinen mit dem 15. Jahrhundert schliesst, dauerte für die Juden in Deutschland auch im 16. und 17. Jahrhundert noch fort. Wohl ernannte Kaiser Maximilian I. den gelehrten Jakob Jechiel Loans, der den Kaiser Friedrich Iii. bis zur Sterbestunde ärztlich behandelt hatte, zu seinem Leibarzt und Joseph Loans aus Rosheim (Jossel Rosheim) zum Vertreter der deutschen Judenheit auf den Reichstagen, nichtsdestoweniger hörten die Anklagen wegen Hostienschändung und Kindermord, die Judenhetzen und Judenverfolgungen nicht auf; nach wie vor lebten die Juden als Fremdlinge und Kammerknechte in ihren Judengassen, von der Gesellschaft getrennt, vom Pöbel verhöhnt. Zu Anfang des 16. Jahrhunderts hatte es der deutsche Judenhass besonders auf die Vernichtung des Talmud abgesehen. Zwei getaufte Juden, Johann Pfefferkorn aus Mähren, der, nachdem er einen Diebstahl begangen, sich taufen liess, und Victor von Karben, denuncirten den Dominicanern in Köln, an deren Spitze der gewaltthätige Hoogstraten stand, den Talmud und die jüdischen Schriften. In mehreren giftigen Schmähschriften hetzte Pfefferkorn gegen die Juden und ermuthigte die Fürsten sie zu vertreiben und Scheiterhaufen für die jüdischen Bücher zu errichten. Die Schwester des Kaisers Maximilian, die bigote Kunigunde, wusste er zu überreden, dass nach Vernichtung der jüdischen Schriften die Juden sich zum Christenthum bekennen würden, und es gelang ihm von dem Kaiser die Vollmacht zu erwirken, alle jüdischen Schriften überall im deutschen Reiche zu untersuchen und zu vernichten. Schon hatte er sein elendes Handwerk in Frankfurt a. M., Worms, Bingen und ändern Orten mit Eifer betrieben, da nahm sich der Juden und ihres Schriftthums ein Mann von hervorragender Bedeutung an: Johann Reuchlin, geb. zu Pforzheim 1455. Er hatte sich, der Zeitrichtung huldigend, in die Kabbala versenkt und infolge dessen sich mit

2. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 131

1888 - Leipzig : Engel
- 131 - dem Verfasser der auch ins Deutsche übersetzten jüdischen Chronik „Zemach David“, dem Freunde Kepler’s und Tycho’s de Brahe, in Verbindung stand. Durch seinen ausführlichen Commentar zur Mischna, „Tosefot Jomtob“, der den meisten Mischna-Ausgaben beigedruckt ist, früh berühmt geworden, wurde Heller 1624 als Rabbiner nach Nikolsburg und noch in demselben Jahre nach Wien berufen, folgte aber schon 1627 einem Rufe nach Prag. Hier führte er den Vorsitz in der Commission, welche die bedeutende Kriegssteuer unter die Mitglieder der prager und der böhmischen Gemeinden zu repartiren hatte. So gewissenhaft er auch seines Amtes waltete, so wurde er doch von einigen Unzufriedenen bei dem Kaiser angeklagt und böswillig verleumdet. Der Kaiser liess ihn nach Wien bringen und ins Gefängniss werfen. Auf Verwenden einflussreicher Männer wurde er nach 40tägiger Haft in Freiheit gesetzt, aber mit 1000 Reichsgulden bestraft und seines Amtes für verlustig erklärt. Er ging nach Polen, wo neue Leiden ihn trafen, und starb in Krakau, 1654. Ausser einem grossen Commentar zu Ascheri’s Piske Halochot (Maadanne Jomtob), mehreren Bussliedern u. a. schrieb er seine Selbstbiographie (Megillat Eba), die auch ins Deutsche übersetzt ist. Nach Ferdinand’s Ii. Tod wendeten sich die Bürger Wiens an dessen Nachfolger Ferdinand Iii. (1637) mit der Bitte, die Juden zu vertreiben; er beachtete ihre Vorstellungen nicht, sondern nahm sich der Juden seines Reichs schützend an. Den böhmischen Juden ertheilte er wegen ihrer tapfern Verteidigung der prager Kleinseite gegen die Schweden eine Erweiterung ihrer Rechte (1648). Unter Kaiser Leopold I. erreichten die Wiener endlich ihr Ziel: am 28. Februar 1670 erschien ein kaiserlicher Befehl, dass sämmtliche Juden Oesterreich verlassen sollten. Alle Versuche diese Massregel rückgängig zu machen, waren erfolglos. Am 28. Juli 1670 war kein Jude mehr in Oesterreich. Das Judenquartier (am Werd) in Wien wurde Leopoldstadt genannt, auf den Platz der Synagoge wurde eine Kirche, die Leopoldikirche, erbaut. Mehrere wiener Juden zogen nach Berlin und legten den Grund zur Bildung der dortigen Gemeinde; der grösste Theil der wiener Exulanten liess sich in Mähren nieder. Schon nach wenigen Jahren kehrten Juden nach Wien zurück. Zu den ersten, welche in der Residenz wieder Aufenthalt nahmen, gehörte der gelehrte und reiche Samson Wertheimer, der Stammvater einer weitverzweigten Familie, und der Hoffactor Samuel Oppenheimer, ein Verwandter des reichen David Oppenheimer, der, erst Rabbiner in Nikolsburg, dann bis zu seinem Tode (1736) in Prag, der Besitzer einer von ihm angelegten reichhaltigen Bibliothek war, welche sich jetzt in Oxford befindet. Auch Joseph Süss Oppenheimer, der die treuen Dienste, welche er als Finanzmann dem leichtsinnigen Herzog Karl Alexander von Würtemberg geleistet, mit dem Tode bezahlen musste, war ihm verwandt. Einige Jahre später als die beiden Genannten kam Diego de Aguilar nach Wien. Ihnen bot sich bald Gelegenheit, bei der Kaiserin Maria Theresia, bei der sie in Gunst standen, für ihre Glaubensgenossen einzutreten. Die Kaiserin erliess nämlich am 18. December 1744 den Befehl, dass sämmtliche Juden aus Mähren und Böhmen ausgewiesen werden sollten. Die prager Juden, ca. 15000 Seelen, mussten auch wirklich

3. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 164

1888 - Leipzig : Engel
— 164 — 1272 Immanuel aus Rom geboren. 1285 Verfolgung der Juden in München. Abraham Abulafia. 1286 Meir aus Rothenburg. 1290 Verbannung der Juden aus England. 1293 Meir aus Rothenburg stirbt. 1298 Verfolgung der Juden durch Rindfleisch. Mordechai den Hillel Märtyrer. 1305 Bannspruch gegen das Studium der Philosophie. Mose de Leon stirbt. 1306 Philipp der Schöne verbannt die Juden aus Frankreich. 1310 Ben Aderet stirbt. Isaak den Scheschet geboren. 1315 Ludwig Ix. ruft die Juden nach Frankreich zurück. 1320 Verfolgung der Juden in Frankreich und Spanien durch die Hirten. 1321 Verfolgung der Juden in Frankreich wegen der Aussätzigen. Kalo- nymos den Kalonymos. 1327 Ascher b. Jechiel stirbt. 1328 Verfolgung der Juden in Navarra. 1337 Verfolgung der Juden in Deutschland durch Armleder. 1344 Levi b. Gerson stirbt. 1348—49 Allgemeine Vertilgung der Juden in Europa infolge des schwarzen Todes. 1360 Der Staatsmann Samuel Halewi Abulafia stirbt unter der Folter. Lud- wig der Grosse vertreibt die Juden aus Ungarn. 1365 Die Juden werden nach Ungarn zurückgerufen. 1371 Harte Gesetze gegen die Juden in Castilien. 1375 Religionsdisputation in Spanien. Tordesillas. 1379 Hinrichtung des Staatsmannes Joseph Pichon. Gehässigkeit gegen die Juden in Castilien. 1380 Mord der Juden in Paris. 1391 Gemetzel der Juden in ganz Spanien. 1395 Vertreibung der Juden aus Frankreich. 1406 Isaak den Scheschet stirbt. 1410 Chasdai Creskas. 1412 Gemetzel der Juden in Spanien. Vicente Ferrer. Zwangstaufen. 1413 Religionsdisputation in Tortosa. Vidal Benveniste. Hieronymo de S.-F&. 1421 Verfolgung der Juden in Oesterreich. Joseph Albo. 1424 Vertreibung der Juden aus Zürich und Freiburg. 1426 Vertreibung der Juden aus Köln. 1432 Vertreibung der Juden aus Sachsen. Abraham Benveniste. Synode in Valladolid. 1435 Vertreibung der Juden aus Speier. 1437 Isaak Abravanel geboren. 1438 Vertreibung der Juden aus Mainz. , 1439 Vertreibung der Juden aus Augsburg. 1444 Simon den Zemach Duran stirbt. 1450 Vertreibung der Juden aus Baiern. 1454 Verfolgung der Juden in Deutschland, Mähren und Polen durch Capistrano.

4. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 30

1888 - Leipzig : Engel
— 30 — grosser Feind der Gelehrten war, dass er sie gern wie ein Esel gebissen hätte, widmete sich nun im Alter von 40 Jahren dem Studium: er besuchte die Lehrhäuser des R. Elieser den Hyrkanos und des R. Nachum aus Gimso und wurde einer der gefeiertesten Gesetzeslehrer, sodass sich der Sage nach 12,000 Schüler um ihn scharten, und sein hartherziger Schwiegervater Kalba-Sabua so stolz auf ihn war, dass er ihm sein ganzes Vermögen vererben wollte. R. Akiba’s tiefer Geist zeigte sich in seinem Lehrsystem: er führte das Einzelne auf allgemeine Regeln zurück und verwendete zur Folgerung gesetzlicher Bestimmungen nicht blos die kleinen Bindewörtchen, sondern auch einzelne Buchstaben und Zeichen. Ein besonderes Verdienst erwarb er sich durch die systematische Vertheilung und Ordnung des halachischen Stoffes, „Mischna des R. Akiba“, wodurch das Studium wesentlich erleichtert wurde. R. Akiba, der sein Lehrhaus in B’ne-Brak hatte und thätigen Antheil an der Empörung unter Hadrian nahm, erlitt den Märtyrertod. Trotz des strengen Edictes stellte er selbst im Gefängniss die Zusammenkünfte mit seinen Schülern nicht ein. Unerschütterliche Glaubenstreue bewies er noch in der letzten Stunde. Auf Befehl des unmenschlichen Rufus liess man ihm mit eisernen Haken die Haut vom Leibe reissen, und dennoch verrichtete er mit der grössten Andacht das Sch’ma-Gebet, glücklich, wie er meinte, Gelegenheit gefunden zu haben, die Liebe zu Gott in so seltener Weise bekunden zu können. Mit dem letzten Worte „Echod“ (Gott ist einzig) hauchte er die Seele aus. Ihm ging in den Tod voran R. Ismael, der ein Sohn des Hohenpriesters Elisa, als Gefangener in Rom von R. Josua losgekauft, eine eigene Schule gründete und die bis dahin üblich gewesenen 7 Deutungsregeln in 13 zerlegte. Das Haupt R. Ismael’s, dessen Schönheit gerühmt ward, soll, wie es heisst, auf Verlangen der Kaiserstochter nach Rom geschickt worden sein. Die übrigen Märtyrer sind: R. Chanina den Teradion, Schwiegervater des R. Meir, der gegen das Verbot der Römer und gegen die Warnung des Jose den Kisma Öffentlich religiöse Vorträge hielt, weshalb man ihn, in eine Gesetzesrolle gehüllt, und, um die Todespein zu verlängern, mit feuchter Wolle umwickelt, verbrannte, seine Frau zum Tode verurtheilte und seine Tochter nach Rom in ein verrufenes Haus, brachte wo sie jedoch mit grösster Standhaftigkeit ihre Unschuld und Reinheit zu bewahren wusste, bis sie von ihrem Schwager R. Meir befreit wurde. Dem R. Chuzpit, der Dolmetscher im Synhedrion war, -wurde die Zunge ausgeschnitten, und R. Juda den Baba, der gegen das Verbot der Römer 7 Schülern R. Akiba’s die Ordination ertheilt hatte, sollen die Henker durch 300 Lanzenstiche wie ein Sieb durchlöchert haben. Von den übrigen Märtyrern, von R. Jeschebab, dem Schreiber, R. Eleasar den Schamua u. A. ist nichts als der Name bekannt. Den Tod dieser Männer, welche übrigens nicht alle einer und derselben Zeit angehören, beklagen wir noch jetzt am Versöhnungstage und am Gedenktage der Zerstörung Jerusalems. § 5. Die Schüler R. Akiba’s Nachdem durch Antoninus Pius, den Adoptivsohn Hadrian’s, die harten Gesetze, welche sein Vorgänger gegen die Juden erlassen hatte, zurückgenommen,

5. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 32

1888 - Leipzig : Engel
— 32 — kabbalistischen Buches Sohar. Viele seiner inhaltreichen Aeusserungen sind volksthümlich geworden, so die Aussprüche: „Eher soll sich der Mensch in einen glühenden Ofen werfen lassen, als dass er jemand öffentlich beschämt.“ „Verdienstlicher ist die Verehrung der Eltern als die Verehrung Gottes durch Opfer, denn von dieser sind die Armen befreit, von jener aber nicht.“ E. Jose den Chalafta aus Sepphoris gehört ebenfalls dieser Zeit an. Hadrian vertrieb ihn aus Tiberias, worauf er nach seinem Geburtsorte zurückkehrte, wo er sich kümmerlich als Gerber ernährte, dabei aber nicht aufhörte, sich mit dem Gesetzesstudium zu beschäftigen. Sein Grundsatz war, lieber Schüler als Lehrer zu sein, lieber unter Erfüllung seiner Pflicht mit Leiden, als schuldbewusst ohne diese zu sterben, des Guten lieber zu viel als zu wenig zu thun, lieber in der Meinung der Menschen als Schuldiger zu sterben als in Wahrheit schuldig zu sein. Ergreifender und überzeugender jedoch als seine Worte war sein Leben, in dem jeder das treue Abbild seiner Lehren erkennen musste. Er ist Verfasser der schon im Talmud angeführten Chronik Seder Olam; die heute diesen Titel führende Schrift ist jedoch später entstanden. Ausser den Genannten thaten sich noch hervor: Ben Asai, Schüler des E. Akiba, der, um sich ganz dem Studium hinzugeben, unverheirathet blieb, und Ben Soma, der sich von der Welt zurückzog und ein beschauliches Leben führte. Beide starben sehr jung. § 6. E. Juda Hanasi. Die Mischna. Die Patriarchenwürde, welche durch mehrere Generationen im Hause Hillel verblieben und erblich geworden war, ging nach dem Tode Simon den Gamliel’s (163) auf seinen Sohn über, der unter dem Namen Juda Hanasi (der Fürst) oder Hakadosch (der Heilige), oder schlechthin Eabbi bekannt ist. Geboren in demselben Jahre, in dem E. Akiba den Märtyrertod erlitten (135), und von den hervorragendsten Lehrern seiner Zeit unterrichtet, trat er im Alter von 27 Jahren sein Amt an. Er vereinigte tiefe Gelehrsamkeit mit grossem Eeich-thum, den er, für seine Person bescheiden und genügsam, zur Unterstützung der Dürftigen und seiner zahlreichen Schüler verwendete; er war mild und leutselig, hielt aber wie sein Vater mit aller Strenge auf die Anerkennung seiner Würde. Es gelang ihm um so leichter, die Alleinherrschaft zu führen, als ein ebenbürtiger Nebenbuhler nicht aufstand und er mit einem oder gar mehreren der Antonine — nach Einigen mit Marc Aurelius, nach Anderen mit Septimius Severus oder mit Caracalla — befreundet war. E. Juda, der zugleich mit dem Sitz des Synhedrion sein Lehrhaus von Schefaram nach Bet-Schearim, dann nach Sepphoris und Tiberias verlegte, traf mehrere durch die Zeitumstände gebotene Erleichterungen. Sein grösstes Verdienst erwarb er sich durch die Sammlung und Vollendung der Mischna (190), wodurch die früher von E. Akiba, E. Me'ir und Anderen angelegten Sammlungen verdrängt wurden. Ob die Mischna, welche klar und präcis, in hebräischer Sprache mit untermischten aramäischen Sätzen abgefasst, bereits von E. Juda, oder erst später niedergeschrieben wurde, darüber sind die Ansichten getheilt. Sie besteht

6. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 55

1888 - Leipzig : Engel
— 55 - indem er eine vollständige hebräische Grammatik und ein hebräisches Wörterbuch in arabischer Sprache ausarbeitete. Auch verfasste Samuel mehrere poetische Werke, Nachbildungen der Psalmen, der Sprüche und des Kohelet (Ben Tehillim, Ben Mischle, Ben Kohelet), und unterhielt einen lebhaften Briefwechsel mit Gelehrten der verschiedenen Länder, welche er reichlich unterstützte, und durch die er für arme Gemeinden Abschriften der Bibel und des Talmud auf seine Kosten anfertigen liess. Er starb im hohen Alter, 1055. Ihm folgte als Vezier und Rabbiner sein Sohn Joseph. Joseph war gleich dem Vater unterrichtet und gewandt, wohlthätig und ein Förderer der Wissenschaft, aber es fehlte ihm an Bescheidenheit und Klugheit. Durch sein herrschsüchtiges Benehmen und seine Prachtliebe erregte er den Hass der maurischen Bevölkerung, der sich bald zu offener Feindschaft und Empörung steigerte. Seine Gegner beschuldigten ihn, dass er im Einvernehmen mit einem das Gebiet von Granada bedrohenden Nachbarfürsten stehe. Auf dieses Gerücht hin stürmte die wüthende Menge seinen Palast, tödtete den 35jährigen Joseph und kreuzigte ihn (30. December 1066). Denselben Tag fiel die ganze, aus 1500 Familien bestehende jüdische Gemeinde in Granada. Unter den wenigen, welche der Volkswuth entgingen, befand sich Joseph’s Frau, die gelehrte Tochter des armen Rabbiners Nissim den Jakob aus Kairovan, der einen „Schlüssel“ zum Talmud verfasste. Sie entkam mit ihrem Sohne nach Lucena, wo die jüdische Gemeinde sich ihrer annahm. Das Gemetzel in Granada war seit der Herrschaft des Islam die erste Judenverfolgung auf der pyrenäischen Halbinsel. § 3. Die Zeitgenossen des Samuel und Joseph Ha-Nagid. Zu den Zeitgenossen des Samuel Ha-Nagid gehören Salomon Ibn Gabirol, der Arzt, Philosoph und Dichter, der als Rabbiner und Sittenlehrer bekannte Bachja Ibn Bakoda, und fünf Gelehrte, die alle den Namen Isaak tragen. Gabirol wurde gegen 1020 in Cordova oder Malaga geboren und hielt sich längere Zeit in Saragossa auf. Von seinen Lebensschicksalen ist sehr wenig bekannt. Früh verwaist, fand er in dem Astronomen und Staatsmann Jekuthiel Ibn Hassan einen Beschützer, den er nach dessen 1039 in Saragossa erfolgten Tod in mehreren Poesien beklagte. Durch seine Freundschaft zu dem Grammatiker Jona Ibn Gannach wurde sein Verhältniss zu Samuel Ha-Nagid, seinem Gönner, getrübt, und er war im Begriffe Spanien zu verlassen. Er starb zu Valencia c. 1052. Sein Ende ist sagenhaft ausgeschmückt. Ein Maure, so wird erzählt, beneidete ihn wegen seiner Weisheit und missgönnte ihm seine schönen Lieder. Er lud ihn zu sich ein, erschlug ihn dann und begrub ihn in seinem Garten zur Seite eines Feigenbaumes. Der Baum, von edlem Blute getränkt, trug frühzeitig Früchte von ungewöhnlicher Schönheit, und der Khalif, dem jener Maure davon verehrte, aufmerksam gemacht, liess die Sache untersuchen. Der Maure bekannte, den Juden erschlagen und in seinem Garten begraben zu haben. Gabirol, welcher schon in der Jugend eine versificirte hebräische Grammatik geschrieben, hat das ganze Gebiet der religiösen Poesie angebaut; Hymnen und Gebete, Buss- und Klagelieder sind von ihm in vielfachen Formen vorhanden

7. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 56

1888 - Leipzig : Engel
— 56 - und in die verschiedenen Ritualien aufgenommen. Von seinen Dichtungen, welche alle der Hauch der Schwermuth umweht, ist das bedeutendste das „Keter Malchut" (Königskrone), das in drei Abtheüungen: Gott, Welt und Mensch zerfällt und in dem somit die ewigen Grundwahrheiten des Judenthums sich zusammenfinden. Dieses Lehrgedicht ist in dem Gebetcyklus für den Abend des Versöhnungstages enthalten und ins Spanische, Italienische, sowie von Michael Sachs, Leopold Stein u. A. ins Deutsche übersetzt. Ausser religiösen und weltlichen Poesien verfasste Gabirol noch in arabischer Sprache die ethische Schrift „Tikkun Middot ha-Nefesch“ (Veredelung der Sitten) und eine ethische Spruchsammlung „Mibchar ha-Peninim“ (Perlenauswahl); beide sind von Juda Ibn Tibbon und Charisi ins Hebräische, letztere ist auch ins Deutsche und Englische übersetzt. Seinen Euf als Philosoph begründete sein „Mekor Chajim“ (Lebensquell), ein Werk, das, arabisch verfasst, mehrere Jahrhunderte einem Avencebrol zugeschrieben wurde, bis der gelehrte Salomon Munk Gabirol als den Verfasser erkannt, und nachdem er eine lateinische Uebersetzung und einen hebräischen Auszug davon aufgefunden, es mit einer französischen Uebersetzung herausgegeben hat. In diesem Werke, das in seinen Grundideen mit seiner „Königskrone“ viele Aehnlichkeit hat, stellt Gabirol keineswegs ein neues philosophisches System auf, aber er hat das Verdienst, durch die Lehre von dem göttlichen Willen, welche er bei Plotin fand, den Neuplatonismus mit der mosaischen Lehre auszugleichen versucht zu haben. Gabirol ist der Pliilo des Mittelalters. Bachja den Joseph Ibn Bakoda (Pakuda), welcher in Saragossa als Rabbiner und Richter lebte, verfasste c. 1040 das bekannte moralphilosophische Werk Chobot ha-Lebabot (Herzenspflichten), das durch Juda Ibn Tibbon und Joseph Kimchi aus dem Arabischen ins Hebräische, später ins Spanische und durch Fürstenthal, M. E. Stern und E. Baumgarten ins Deutsche übersetzt wurde. Auch Bachja liefert kein neues System; er hat die aus den neuplatonischen, unter den Arabern verbreiteten Werken entlehnten Gedanken selbständig verarbeitet und sein Buch, das in 10 Pforten zerfällt, zu einem volksthümlichen gemacht. Unter den jüngern Zeitgenossen nahm das Talmudstudium einen neuen Aufschwung und fand geniale Vertreter in den 5 Männern, welche den Namen Isaak trugen. Isaak den Baruch Albalia (st. 1094), stammte aus Cordova und stand in besonderer Gunst bei Samuel und Joseph Ha-Nagid; bei Letzterm, dem er auch ein astronomisches Werk widmete, befand er sich am Tage des Gemetzels, dem er glücklich entging. Im Jahre 1069 berief ihn der König von Sevilla als seinen Sternkundigen an seinen Hof und ernannte ihn zugleich zum Rabbiner und Fürsten (Nasi) über sämmtliche Gemeinden seines Reichs. Er starb 1094 in Granada. Isaak den Jehuda Ibn Giat aus Lucena, einer reichen und grossen Gemeinde unweit Cordova. Nach dem Tode seines Gönners Joseph Ha-Nagid bemühte er sich für dessen Sohn um das Rabbinat zu Lucena, das ihm selbst später übertragen wurde und das er bis zu seinem Tode (1089) bekleidete. Er schrieb viele synagogale Poesien, welche dunkel und schwerfällig sind, und ist

8. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 57

1888 - Leipzig : Engel
- 57 - Verfasser von „Halachot“. Von seinen Schülern einer der berühmtesten ist Joseph Ibn Sahal, Rabbiner in Cordova (st. 1124). Isaak den Rüben aus Barcelona, welcher R. Hai’s Schrift über talmu-disches Handelsrecht ins Hebräische übersetzte und ein selbständiges Werk über talmudisches Civilrecht ausarbeitete, wurde als Rabbiner in der angesehenen Gemeinde Denia angestellt, woraufhin Isaak den Moses Ibn Saknai Denia ver-liess und Gaon von Pumbedita wurde. Als talmudische Autorität Alle überragte Isaak den Jakob Alfasi (aus Fez), abgekürzt Rif=R. Isaak Fasi. Ein Schüler des R. Nissim und Chananel kam er als bedeutender Talmudist nach Spanien und wirkte in Lucena bis zu seinem im Alter von 90 Jahren (19. Mai 1103) erfolgten Tode als Rabbiner und Lehrer. Durch seine vielfach commentirten „Halachot“, welche, ein Compendium des Talmud, Alles für die Praxis Geltende enthalten und Norm für die Gesammtjudenheit wurden, gab er dem Talmudstudium eine neue Richtung. Alfasi’s grösster Gegner war der früher genannte Isaak Albalia. Dieser übergab auf seinem Sterbebette seinem 17jährigen Sohne Baruch ein Schreiben, in dem er Alfasi bat, Alles zu vergessen, was er ihm gethan, wie er auch seinerseits ihm Alles verziehen habe. Zum Beweise der Versöhnung schicke er ihm seinen Sohn mit der inständigen Bitte, sich seiner anzunehmen und für seine weitere Ausbildung zu sorgen. Baruch übergab nach dem Willen des Vaters das Schreiben persönlich dem R. Isaak Alfasi, der, von dem Edelmuth seines alten Gegners tief gerührt, den Jüngling mit den Worten umarmte: „Dein Vater ist nicht völlig für dich gestorben, von heute an will ich dein Vater sein“, und er hielt Wort. Obgleich Alfasi einen gelehrten Sohn hatte, ernannte er doch zu seinem Nachfolger seinen langjährigen Schüler Joseph den Meir Ibn Migasch, der, Enkel eines am Hofe zu Sevilla angesehenen Mannes, sich sowol durch seine Bescheidenheit wie durch seine Wahrheitsliebe auszeichnete. Von seiner tiefen Talmudkunde zeugen seine noch vorhandenen Gutachten und Erläuterungen zum Talmud. Als er 1141 starb, klagte ein zeitgenössischer Dichter: „Die Gesetztafeln sind nun zum zweiten male zerbrochen“. § 4. Castilien. Jehuda Halewi und Moses Ibn Esra. In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts begann die Macht des Islam in Spanien zu sinken, die zersplitterten Reiche und die verweichlichten Fürsten vermochten nicht, der christlichen Bevölkerung namentlich Castiliens länger Widerstand zu leisten. Im Jahre 1085 eroberte der castilianische König Alfonso Vi. das alte, der Sage nach von Juden gegründete Toledo (Toleitota), das er auch zur Hauptstadt des Reiches machte, und er wäre auf seinem Eroberungszuge noch weiter vorgedrungen, hätte ihn nicht der von dem König von Sevilla aus Afrika zu Hülfe gerufene Jussuf Ibn Taschfin in der Schlacht bei Zalaca (1086) vollständig geschlagen. Auch in Castilien genossen die Juden anfangs alle bürgerlichen Rechte, und Alfonso hatte so gut wie die Khalifen jüdische Vertraute und Diplomaten, so Ibn Schalbib, Cidellus u. A., denen er trotz des päpstlichen Verbotes die wichtigsten Staatsgeschäfte anvertraute.

9. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 60

1888 - Leipzig : Engel
— 60 — über die Abfassungszeit der biblischen Bücher angeregt wurde. In der Astronomie wird ihm die Erfindung der Methode zugeschrieben, die Himmelskugel mittelst des Aequators in zwei gleiche Theile zu theilen. Kunstvoll wie seine Prosa sind auch seine religiösen Poesien, aber es fehlt ihnen der Schwung, es sind mehr in Versen ausgesprochene Betrachtungen, Weisheitslehren oder Ermahnungen. Landsmann und Zeitgenosse Ibn Esra’s war Abraham Ihn Daud (David), der Verfasser des religionsphilosophischen Werkes „Emuna rama“ (der erhabene Glaube), in dem er wie andere vor ihm die Philosophie mit dem Judenthum zu versöhnen und letzteres philosophisch zu begründen sucht. Ihm ist das Ziel aller Philosophie die Verwirklichung der sittlichen Zwecke wie sie das Judenthum in seinen Gesetzen aufstellt. Nächst diesem arabisch abgefassten, ins Hebräische und von S. Weil ins Deutsche übersetzten Werk schrieb er (1161) das geschichtliche Sepher ha-Kabbala (Buch der Ueberlieferung), in dem er gegen die Karäer nachwies, dass das rabbinische Judenthum auf einer ununterbrochenen Kette von Ueberlieferungen beruhe. Für die Geschichte der spanischen Gemeinden bis auf die Zeit Ibn Daud’s ist diese Schrift eine schätzbare Quelle. Er starb 1180, wie es heisst, als Märtyrer. Dieser Zeit gehört auch an: Benjamin aus Tudela (Navarra). Im Jahre 1160 trat er von Saragossa aus seine Reise an und durchwanderte das südliche Frankreich, Italien, Griechenland, Cypern, Cilicien, Palästina und Persien und kam dann über Sicilien in die Heimat zurück (st. 1173). Seine Erlebnisse beschrieb er in einem Reisewerke (Massaot), das, wenn es auch nicht frei von Fabeln ist, sehr geschätzt und in viele Sprachen übersetzt wurde. Von ge-ringerm Werthe sind die Reisenotizen des Petachia aus Prag, genannt Pe-tachia aus Regensburg, der zwischen 1170—1180 einen grossen Theil Osteuropas und Asiens besuchte, und über Griechenland nach Böhmen zurückkehrte. In Regensburg liess er seine Notizen von Jehuda den Samuel, dem Frommen, aufzeichnen. § 6. Moses Maimonides und seine Werke. Alle Gelehrten der arabisch-spanischen Schule überragte der Mann, der als eine epochemachende Erscheinung in der Geschichte des Judenthums gilt: Moses den Maimon, abgekürzt Rambam, gewöhnlich Maimonides oder Maimuni genannt. Er stammte aus einer alten Gelehrtenfamilie und wurde den 30. März 1135 (14. Nissan) in Cordova geboren, wo sein Vater, Maimon, ein Schüler des Joseph Ibn Migasch in Lucena und auch wissenschaftlich gebildet, Rabbiner war. Von ihm wurde der ausserordentlich begabte Moses von früher Jugend im Talmud unterrichtet und in die verschiedensten Gebiete des Wissens eingeführt; die bedeutendsten philosophischen, naturwissenschaftlichen und medicinischen Werke studirte er mit emsigen Fleisse. Moses war kaum 13 Jahr alt,1 so sah sich Maimon in Folge der fanatischen Einfälle der Almohaden gezwungen, Cordova zu verlassen; er begab sich mit den Seinigen zunächst nach den Barbaresken-staaten, wo sie sich allerdings auch dem Glaubenszwange fügen mussten, hingegen ihnen die Aussicht leichter sich darbot, freiere Gegenden zu erreichen.

10. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 61

1888 - Leipzig : Engel
— 61 - Um dem Gewissenszwange zu entgehen, verliessen sie nach einem mehrjährigen Aufenthalte Fez und landeten am 18. April 1165 in St. Jean d’Acre (Akko). Aus Freude dem Religionszwange endlich entronnen zu sein, setzte Moses diesen Tag zu einem festlichen Gedenktag für sich und die Seinen ein. Von Akko gelangte Maimon über Jerusalem und Hebron nach Aegypten, und liess sich in Fostat, nahe bei Kairo, nieder. Trübe Zeiten naheten nun für Moses. Wenige Monate nach der Ankunft in Aegypten starb der Vater; sein Bruder David, der dem mit ihm gemein- schaftlich geführten Juwelenhandel Vorstand, verlor auf einer Geschäftsreise das Leben und zugleich Beider ganzes Vermögen. Leiden warfen ihn auf das Krankenlager, und böse Menschen klagten ihn wegen seines Rückfalls zum Judenthume an. Um seinen Lebensunterhalt zu gewinnen, übte er die Arzneikunde aus, in der er bald einen solchen Ruf erlangte, dass der edle Saladin, der wie gegen Jedermann auch gegen die Juden gerecht war, ihn zu seinem Leibarzt ernannte. Auch als gelehrter Talmudist genoss er früh grosses Ansehen; aus allen Gegenden kamen wissbegierige junge Männer, um seine Vorträge zu hören, und die Gemeinde Kairo stellte ihn an die Spitze des Rabbinats. Neben seinem ärztlichen Berufe und seinem eifrigen Wirken als unbesoldeter Rabbiner setzte er seine Studien und seine schriftstellerische Thätigkeit, welche sich über das talmudische, philosophische und medicinische Gebiet erstreckte, unablässig fort. Die erste grössere Frucht dieser Thätigkeit war sein arabisch geschriebener Commentar zur Mischna, welchen er in seinem 23. Jahre begann und 1168 be- endigte. Schon in dieser Arbeit zeigte sich der klare methodische Denker und der systematisch ordnende Geist. Ihm war es darum zu thun, die Mischna nach dem im Talmud angehäuften Stoff kurz zu erklären und auch, so oft die Gelegenheit sich bot, nachzuweisen, dass die Weisen der Mischna der "Wissenschaft nicht abgeneigt waren. Diesem Werke geht eine umfassende allgemeine Einleitung voran, in der er den Begriff und das Wesen der Prophetie, die Natur der Tradition u. A. entwickelte; ausserdem schrieb er Einleitungen zu verschiedenen Tractaten und Ordnungen (Sedarim), von denen die zum Tractat Sanhedrin, in der sich auch die bekannten 13 Glaubensartikel befinden, und zu den „Sprüchen der Väter“ die bedeutendsten sind. In der letztem, die „Acht Abschnitte“ genannt, handelt er von der Seele, den Krankheiten und Heilmitteln derselben, von der Unsterblichkeit und von der Lehre der menschlichen Willensfreiheit; seine Erklärung zu den „Sprüchen der Väter“ ist ein reicher Schatz jüdischer Sittenlehre. Nach Beendigung des Mischna-Commentars, dessen von Verschiedenen besorgte hebräische Uebersetzung den meisten Talmudausgaben beigedruckt ist, ordnete Moses die Sammlung der 613 Gesetze, für deren Zählung er 14 Grundsätze aufstellte. Es sollte dieses, arabisch geschriebene und einige male ins Hebräische übersetzte „Buch der Gesetze“ (Sepher ha-Mizwot) als Einleitung zu dem grossen Religionscodex dienen, an dem er zehn Jahre (1170—1180) gearbeitet hat, und „Mischne Thora“ (Wiederholung der Lehre), oder, weil aus 14 Büchern bestehend, „Jad“ (nach dem Zahlenwerth vierzehn), auch „Jad Chasaka“ (starke Hand) genannt wird. Es ist das ein Riesenwerk, in dem er
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